Steht die Entscheidung für den Hausbau fest, muss das richtige Grundstück für das Vorhaben gefunden werden. Dabei spielen Überlegungen zur Lage, aber auch zur Beschaffenheit des potentiellen Baugrundes eine Rolle. Bei der Suche gilt es einige Kriterien zu bedenken.
Grundstück in der Stadt oder auf dem Land
Gerade die Überlegung, ob man eine Immobilie auf dem Land oder lieber in der Stadt errichtet, hat nicht nur in finanzieller Hinsicht weitreichende Konsequenzen. Die Grundstückspreise außerhalb der Städte sind häufig günstiger, allerdings muss man hier in Sachen Infrastruktur häufig Abstriche machen. Gerade Familien mit Kindern haben durch die kurzen Wege zu Kindergärten, Schulen, Vereinen und Arbeitsplatz sowie Ärzten und Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt bessere Bedingungen. Durch den fehlenden oder selten fahrenden öffentlichen Nahverkehr auf dem Land, muss hier mehr Zeit für Fahrten eingeplant werden oder ein weiteres Auto angeschafft werden.
Vergünstigungen für Familien
Dafür bieten viele Gemeinden auf dem Land Vergünstigungen beim Kauf eines Grundstücks für junge Familien mit Kindern über einen Kaufpreisabschlag bei Gemeindegrundstücken an. Häufig werden zudem zinsgünstige Teildarlehen angeboten oder die Gemeinde verzichtet auf einen Teil der anfallenden Gebühren. Auch in Fragen der Sicherheit hat das Landleben einiges für sich. Geringe Kriminalität macht sich bereits während der Bauphase bemerkbar, indem Baumaterialien dort sorgloser auf der Baustelle gelagert werden können, als bei einem Bauplatz in der Stadt.
Wertsteigerung in Städten
Grundstücke in der Stadt sind zwar teurer, bieten aber alle Vorteile, die eine Lage in der Stadt mit sich bringt. Zudem ist auch ist für städtische Immobilien eine höhere Wertsteigerung zu erwarten, was auch den Wiederverkaufswert der späteren Immobilie erhöht.
Tageszeitungen wichtiger als man denkt
Finden lässt sich ein entsprechendes Grundstück immer noch häufig über Anzeigen in den Tageszeitungen, aber auch die Inanspruchnahme eines Maklers ist eine Überlegung wert. Dieser kostet zwar Geld, ist aber insbesondere bei der Suche nach Grundstücken außerhalb der eigenen Wohnregion sehr hilfreich. Der Makler verfügt auch über Erfahrung bei der Beurteilung der Beschaffenheit von Grundstücken und deren Wert.
Bodenbeschaffenheit untersuchen
Der Baugrund und seine Beschaffenheit ist ein sehr wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Grundstück. Eine ungünstige Bodenbeschaffenheit, insbesondere das Vorhandensein von Torf- oder Tonschichten, kann zum Absinken des Hauses führen. Hierdurch entstehen Risse in der Bausubstanz, die nur durch erheblichen finanziellen Aufwand zu beseitigen sind. Im schlimmsten Fall kann die Immobilie einsturzgefährdet sein und somit zur Bauruine werden. Es empfiehlt sich also eine genaue Untersuchung des Baugrundes, bevor mit der eigentlichen Bauphase begonnen wird, um die Risiken abzuschätzen und gegebenenfalls entgegenwirken zu können. Auch hierfür müssen finanzielle Mittel eingeplant werden, die Kosten sind allerdings in jedem Fall geringer, als bei einem Totalverlust der späteren Immobilie.
Zusatzkosten einkalkulieren
Das richtige Grundstück für den Bau des eigenen Hauses zu finden, kann unter Umständen nicht leicht sein. Längere Recherche und eine gründliche Besichtigung und Untersuchung des Baugrundstücks machen sich allerdings bezahlt, wenn man anschließend sein Traumgrundstück gefunden hat und nach Abschluss der Bauphase endlich ins Eigenheim einziehen kann. Zusätzliche Kosten durch Makler oder Baugrunduntersuchungen müssen allerdings eventuelle in die Baufinanzierung mit einberechnet werden.