Folgekosten der eigenen Immobilie

Immer mehr Menschen zieht es in die eigenen vier Wände. Wohneigentum liegt dank der günstigen Zinskonditionen im Trend. Wer sein Haus finanziert, auf den kommen neben der eigentlichen Baufinanzierung allerdings noch weitere Folgekosten zu, die bereits bei der Planung der Finanzierung mit berücksichtigt werden müssen, da sie zur monatlichen Haushaltsbelastung beitragen. Nebenkosten fallen beim Wohneigentum ebenso an, wie in Mietobjekten und sind aufgrund der meist höheren Quadratmeterzahl des Eigenheims ebenfalls erhöht. Auch die kontinuierliche Instandhaltung und Modernisierung der Immobilie ist für den Werterhalt unerlässlich. Hierfür müssen Rücklagen gebildet werden, um auf notwendige Investitionen vorbereitet zu sein.

Hier die wichtigsten Nebenkosten im Überblick:

Grundsteuer

Die Grundsteuer wird von der jeweiligen Gemeinde erhoben und ist im Grundsteuergesetz geregelt. Die genaue Höhe der Grundsteuer ergibt sich aus der Größe des Grundstücks und ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich hoch. In Städten fällt diese in der Regel höher aus, als in ländlichen Gemeinden.

Entsorgungskosten für Müll und Abwasser

Folgekosten Müllabfuhr

Folgekosten Müllabfuhr
Foto: Marianne J. / pixelio.de

Auch die Gebühren für die Müllentsorgung sind unterschiedlich geregelt und beim zuständigen Müllentsorger zu erfragen. Grundsätzlich hängt die Höhe der Gebühren jedoch von der Größe des Abfallbehälters ab, der dem Haushalt zur Verfügung gestellt und geleert wird.

Strom, Wasser und Heizung

Ebenfalls zu den Folgekosten des Eigenheims zählen die bereits auf den Mietnebenkosten bekannten Ausgaben für Strom, Wasser und Heizung. Diese werden mit den jeweiligen Anbietern direkt abgerechnet und sind vom individuellen Verbrauch abhängig. Ein Vergleich der verfügbaren Anbieter lohnt sich auf jeden Fall, um hier Kosten zu sparen.

Bei den Heizkosten stehen außerdem energieeffizientere Häuser deutlich besser da, als renovierungsbedürftige Altbauten. Eine gute Dämmung sowie Moderne Heizungs- und Wassersysteme helfen den Verbrauch zu senken und so bares Geld zu sparen.

Versicherungen

Das frisch erworbene Heim muss entsprechend umfassend versichert werden. Schäden durch Feuer, Leitungswasser und Sturm werden durch eine Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Auch eine Hausratversicherung muss ebenso wie in der Mietwohnung sein und schützt vor durch Fremde verursachte Schäden an Wertgegenständen im Haus.

Nicht abgedeckt sind hierdurch hingegen Schäden durch Hochwasser oder Erdrutsche, für die je nach Lage der Immobilie eine zusätzliche Versicherung sinnvoll sein kann.

Instandhaltung und Modernisierung

Je älter die erworbene Immobilie, desto höher fallen die Folgekosten für die Instandhaltung aus. In älteren Häusern muss man außerdem auch mit häufigeren Reparaturen aufgrund von plötzlichen Schäden rechnen. Eine Modernisierung der jeweiligen Gebäudeteile oder Anlagen verursacht hier zwar zunächst höhere Kosten, spart aber wiederum in den darauffolgenden Jahren Geld ein.

Auch die Wiederkehrenden Instandhaltungskosten müssen von vornherein berücksichtigt werden. Dach, Fenster und Türen, Heizung, Fassade und Bad bedürfen regelmäßiger Erneuerung, um den Wert des Hauses zu erhalten und keinen Renovierungsstau aufkommen zu lassen.

Experten raten, pro Quadratmeter Wohnfläche mindestens 10 Euro pro Jahr anzusparen. Alternativ gilt ein Richtwert von 1 % des Hauswertes pro Jahr. Generell kann bei neueren Häusern diese Rücklage auch etwas niedriger ausfallen, bei älteren Häusern kann es aber auch ratsam sein, den angepeilten Betrag pro Jahr zu erhöhen.


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