Mehrfamilien-Fertighäuser in Großstädten

Bisher kannte man Fertighäuser vor allem als Einfamilienhäuser in Vororten. Der Trend bei Fertighäusern geht jedoch zu Mehrfamilienhäusern, die auch für Baulücken in Großstädten genutzt werden können. Damit will die Branche den rückläufigen Verkauf im Einfamilienhaus-Sektor ausgleichen.

Vorbei sind die Tage, an denen Einfamilienhäuser nur auf der grünen Wiese in den Baugebieten der Vororte von Großstädten entstanden sind. Die neue Idee der Fertighausbranche sind Mehrfamilienhäuser in Großstädten. Hier sind mit der Holzbauweise mit vorgefertigten und passgenauen Einzelteilen auch sieben Stockwerke und mehr kein Problem. Erste Pilotprojekte sind unter anderem in Berlin Prenzlauer Berg schon erfolgreich durchgeführt worden. Fertighäuser werden heutzutage laut dem Bundesverband Deutscher Fertigbau ohnehin individuell geplant. Ob Ein- oder Mehrfamilienhaus mache da kaum einen Unterschied.

Probleme gibt es hingegen seitens der geltenden Bauvorschriften für Mehrfamilienhäuser. Insbesondere alte Brandschutzverordnungen verhindern in vielen Bundesländern den Bau mehrgeschossiger Fertighäuser. Die Bauqualität unterscheidet sich allerdings kaum zwischen Holz- und Massivbauweise.

Sicher ist jedoch, dass die Fertighausbranche neue Nischen erschließen muss. Bei Einfamilienhäusern sind die Anzahl der Bauanträge rückläufig, auch wenn sich der Anteil der Fertighäuser stetig erhöht hat. Die Anzahl der Bauanträge für Mehrfamilienhäuser ist dahingegen in den letzten Jahren stark angestiegen. Hier lohnt es sich also für die Fertighausbranche, Pionierarbeit zu leisten und sich vor allem für eine Änderung der Bauvorschriften und Brandschutzverordnungen einzusetzen.

 


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